Die Generation Z macht circa 20 % der aktuellen Bevölkerung aus und zählt die Geburtsjahrgänge ab 1995 bis 2010 mit ein. Die Generation Z sind somit Jugendliche und junge Erwachsene, welche bereits erste berufliche Entscheidungen getroffen haben oder noch treffen werden. Somit tritt eine neue Generation in die Arbeitswelt, über welche es viele Meinungen und Vorurteile gibt.

Die Generation Z wird auch als „Digital Natives“ bezeichnet, was in das Deutsche übersetzt so viel wie die „digitalen Eingeborenen“ bedeutet. Im Gegensatz zu den Generationen Babyboomer und Generation X, welchen den Umgang mit Computer und Smartphones erst im Laufe ihres Erwachsenenalters kennengelernt haben, hat die Vorgängergeneration (Generation Y) diese neuen Technologien bereits in früheren Jahren kennen und damit zu leben gelernt. Somit ist die digitale Welt für die Generation Y noch eine Art Paralleluniversum. Die Generation Z hingegen ist die erste, die komplett in der digitalen Welt aufgewachsen ist. Die digitale Welt ist daher für die digitalen Eingeborenen selbstverständlich und gilt ebenso als ein Teil ihres Lebens, wie die reale, analoge Welt.

Nicht nur die schnelllebige, digitale Welt hat die Generation Z geprägt. Es scheint so als sei die reale Welt, in der die Generation Z aufgewachsen ist, instabil. Die Finanzkrise im Jahr 2008, der Klimawandel, unzählige terroristische Vorfälle, sowie Migration sind Themen, welche Auswirkungen auf die Generation Z haben.

So turbulent die Welt draußen ist, so wohl behütet wird die Generation Z zuhause. Bei den Vorgängergeneration war die Eltern-Kind-Beziehung noch eine andere. Bei der Generation Babyboomer hatten die Eltern kaum Zeit, der Generation X war es peinlich mit den Eltern gesehen zu werden und bei der Generation Y fehlte den Eltern der Anschluss zur digitalen Welt. Bei der Generation Z versuchen Eltern der Generation X nun dem gegenzuwirken was sie selbst nicht erleben durften und umsorgen ihre Kinder. Eltern aus der Generation Y versuchen mit ihren Kindern der Generation Z ihren eigenen Streben nach Leistung nachkommen zu können.

Aber wie will die Generation Z nun arbeiten?

„Sie wollen nicht mehr zu denselben Konditionen arbeiten wie die Generationen vor ihnen, da diese nicht zu ihrem Lebensstil passen. Sie wollen, dass auf ihre persönlichen Stärken und Begabungen Rücksicht genommen wird.“ (Hesse, 2019)

Sinnsuche
Wird von der Generation Z in der Arbeitswelt gesprochen, so ist es unabdinglich den Begriff der Sinnsuche einzubauen. Die Generation Z sucht nach dem Sinn und hinterfragt sich permanent. Hierbei ist festzuhalten, dass der Begriff Sinn wertneutral zu verstehen ist und nicht wertet, ob etwas gut oder schlecht ist. Es geht vielmehr darum die Intensionen dahinter zu verstehen und nach den eigenen Werten zu handeln. Nach den Werten der Generation Z soll Arbeit Spaß machen und Selbstverwirklichung ermöglichen, welche sie durch sinnstiftende Tätigkeiten erleben. Es gibt für diese Generation kaum einen größeren Motivator wie die Sinnhaftigkeit in ihrer täglichen Arbeit.

Arbeitszeiten
Vermutlich hat keine Generation einen Begriff in der Arbeitswelt so geprägt und gelebt wie die Generation Y. Wird von Work-Life-Balance gesprochen, so ist klar was gemeint ist und was die Generation Y will: Berufliches und Privates in Einklang bringen und die Grenzen können auch verschwimmen. Haben sich Unternehmen gerade an diesen neuen Zugang zur Arbeit gewöhnt oder sind gerade noch in diesem Prozess, so wird sich dieser Zugang mit der Generation Z wieder ändern. Die Work-Life-Balance wird durch die Generation Z nun zur Work-Life-Separation. Wie der englische Begriff „Separation“ (deutsch: Trennung) bereits erahnen lässt, geht es hierbei um die Trennung zwischen der beruflichen und der privaten Welt. So gilt für diese Generation, dass der Feierabend und der Urlaub für das private Vergnügen reserviert sind und hier keine Vermischung zwischen Arbeits- und Freizeit erwünscht ist. Dem Gegenüber steht allerdings der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten. Das Bedürfnis der Arbeitszeitflexibilisierung ist hier fast gleichbleibend der Vorgängergeneration Y. Somit lässt sich festhalten, dass die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeit durchaus erwünscht, wenn nicht sogar erwartet wird. Dennoch trennt die Generation meißt ganz klar zwischen Arbeits- und Freizeit.

Unternehmensimage & Mitarbeiterbindung
In Bezug auf die Bindung an ein Unternehmen war es den Vorgängergeneration noch wichtiger, dass Unternehmen einen guten Ruf und einen bekannten Namen haben. Dies hat sich bereits mit der Generation Y gewendet und spätestens seit der Generation Z gehört diese Idee der Mitarbeiterbindung der Vergangenheit an. Das soll allerdings nicht bedeuten, dass es für die Generation Z nicht von Bedeutung ist, wie das Unternehmen in dem sie arbeiten auftritt.

„Die Mitarbeiter:innen wollen stolz auf die Werte sein, für die das Unternehmen steht.“ (Hofbauer, 2020)

Die Generation Z will sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren können, um somit ihrem Wunsch nach sinnstiftender Arbeit nachkommen zu können. Da sie im Idealfall wissen, was sie wollen und was für sie als sinnvoll erscheint, gelten die Vertreter der Generation Z als Realisten. Das kommt auch in Bezug auf die Mitarbeiterbindung zum Ausdruck. An die Unternehmen werden klare Forderungen gestellt und sofern diese nicht wie gewünscht erfüllt werden, sieht die Generation Z kein Problem sich von dem Unternehmen zu trennen. Der Grund sich dann doch noch nicht von dem Unternehmen zu trennen, war bei den Vorgängergeneration vermehrt, die Bindung an die Kolleginnen und Kollegen oder das Team. Die Bindung an Kolleginnen und Kollegen spielt für die Generation Z auch eine untergeordnete Rolle, wenn es darum geht die eigenen Interessen durchzusetzen oder den eigenen Weg zu gehen, um dadurch die eigenen Ziele zu erreichen.

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