#firstthingsfirst: Worum geht es bei Employer Branding?
Employer Branding ist ein essenzieller Bestandteil eines jeden erfolgreichen Unternehmens. Dabei geht es darum, einen positiven Ruf für ein Unternehmen als Arbeitgeber:in zu schaffen, der wiederum Top-Bewerber:innen anzieht und auch dazu beiträgt, Mitarbeiter:innen langfristig an das Unternehmen zu binden.
So weit so gut. Leider verstehen viele das Thema komplett falsch und eine Themenverfehlung in diesem Bereich bringt nicht nur eine schlechte Note, sondern zieht Probleme nach sich, die das Bestehen des Unternehmens in der Zukunft massiv beeinflussen können. Aber das ist ein weiteres Thema und würde dieses Format sprengen.
Wie viele Arbeitskräfte stehen Ihnen morgen noch zur Verfügung?
Einige Branchen, beispielsweise im Handwerk, sind darauf angewiesen das Personal der Zukunft selbst auszubilden. Umso erstaunlicher ist es, dass viele immer noch gänzlich auf Employer Branding verzichten – ja, sogar belächeln und als „neumodernen“ Trend abtun. Eine Fehleinschätzung die großen Schaden anrichten kann und wird. Employer Branding ist übrigens seit über 25 Jahren ein Riesenthema. Wir sind von einem vorübergehenden „Trend“ also weit entfernt.
Was passiert wenn ich mich dem Wandel verweigere?
Vom existenzbedrohenden Personalmangel bis hin zur endgültigen Betriebsschließung ist alles möglich. Die folgenden Generationen „ticken“ anders und werden Betriebe, die sich nicht um Mitarbeiter:innen kümmert, eiskalt abstrafen. Unternehmen, die sich dem Wandel komplett verweigern, werden mittel- bis langfristig keine Mitarbeiter:innen mehr finden.
Für alle, bei denen es noch immer nicht angekommen ist: Der aktuelle Fachkräftemangel, Lehrlingsmangel, Personalmangel – der sich durch alle Branchen zieht – der kam nicht mit Covid, er kam nicht erst gestern. Das hat sich über Jahrzehnte eingeschlichen und niemand hat reagiert. Covid war bloß ein Booster der es sichtbarer gemacht hat. Und genau so lange wie er kam, wird er auch bleiben. Es wird all jene schockieren, die glauben sie sitzen das einfach aus – die bittere Wahrheit ist: Er wird bleiben. Der Personalmangel. Aber warum?
Die Arbeitswelt hat sich gedreht: Es bewerben sich nicht mehr die Mitarbeiter:innen beim Unternehmen sondern die Unternehmen bewerben sich bei den potentiellen Mitarbeiter:innen.
So, wie Unternehmen auf die Bewerbungsunterlagen der Bewerber:innen geachtet haben, achten heute die potentiellen Mitarbeiter:innen auf die Bewerbung der Arbeitgeber:innen.
Und jetzt kratzen wir elegant die Kurve zum Titel dieses Beitrages: Der „kostenlose Obstkorb“ in der
Unternehmens-Bewerbung, ist das Pendant zu „EDV Kenntnisse (Microsoft Office)“ in den früheren Bewerbungen
der potentiellen Mitarbeiter:innen.